Aktiengesellschaft
Die Aktiengesellschaft ist die am häufigsten gewählte Rechtsform für Kapitalgesellschaften in der Schweiz. Sie eignet sich für besonders Unternehmen mit hohem Kapitalbedarf und ist im Schweizerischen Obligationenrecht in den Artikeln 620 bis 763 geregelt.Die Aktiengesellschaft ist mit knapp 113’000 Unternehmen (Stand Januar 2023) die in der Schweiz am häufigsten gewählte Rechtsform von Kapitalgesellschaften. Die Vorteile bezüglich Haftung und Kapitalvorschriften, auch für Kleinunternehmen, machen diese Rechtsform so beliebt.
Einige der Vorteile sind:
- Privates und geschäftliches Vermögen lassen sich trennen. Die Haftung der Aktionäre beschränkt sich also auf das Aktienkapital.
- Da die Gesellschaftsanteile (Aktien) einfach handelbar sind, macht diese Rechtsform sie sehr flexibel.
- Die Aktiengesellschaft hat punkto Kreditwürdigkeit einen guten Ruf.
- Es ist möglich, die Besitzverhältnisse anonym zu gestalten.
Einige der Nachteile sind:
- Bei fahrlässigem oder strafbaren Handeln kann die Geschäftsführung mit dem Privatvermögen haften.
- Bei der Gründung ist ein Mindestkapital von CHF 100’000 vorgeschrieben. Mindestens die Hälfte davon muss zum Zeitpunkt der Gründung einbezahlt werden.
- Da sowohl Ertrag und Kapital der AG als auch das Einkommen (Dividende) und Vermögen der Aktionäre besteuert werden, liegt eine Doppelbesteuerung vor.
- Der Verwaltungsaufwand (Geschäftsberichte, Buchführung, Generalversammlung, Steuerformulare, Revisionsstelle usw.) ist tendenziell hoch.
- Für die Bilanzierung gelten strenge Vorschriften bezüglich gesetzlicher Reserven, Massnahmen bei Überschuldung usw.
Offene Rechnungen
Offene Rechnungen – Definition: Offene Rechnungen sind Rechnungen, die an Kunden geschickt, von denen jedoch noch nicht beglichen wurden.Wenn zwischen Lieferant und Kunde vereinbart wurde, dass die Rechnung einer Leistung oder Lieferung nicht sofort bezahlt werden muss, entsteht eine offene Rechnung. Damit geht einher, dass zwischen der Leistung des Lieferanten und der Begleichung der Rechnung eine zeitliche Verzögerung, nämlich die Zahlungsfrist, besteht.
Durch diese zeitliche Verzögerung zwischen Lieferung und Bezahlung entsteht eine offene Rechnung des Gläubigers gegenüber dem Schuldner.
Durch die Vereinbarung einer zeitlich verzögerten Begleichung der Rechnung geht der Gläubiger ein gewisses Risiko ein. Denn selbst bei bisher tadelloser Bonität des Kunden kann es zu unvorhergesehenen Verzögerungen kommen. Dies geht mitunter soweit, dass der Lieferant die offene Rechnung teilweise oder sogar vollständig abschreiben muss.
Das sind die Nachteile offener Rechnungen
Den ersten offensichtlichen Nachteil offener Rechnungen haben wir oben bereits angedeutet. Nämlich auch wenn ein Kunde eine tadellose Bonität aufweist und bisher stets pünktlich bezahlt hat, ist nicht auszuschliessen, dass er die Rechnung diesmal ausnahmsweise nicht pünktlich bezahlt. So muss der Lieferant unter Umständen nicht nur länger auf sein Geld warten, sondern mit vermehrten administrativen Aufwänden durch Mahnungen, Kundengespräche usw. rechnen.
Nicht selten sind es gerade die bisher zuverlässigen Kunden, bei denen man bei offenen Rechnungen aus Treu und Glauben entgegen der rein buchhalterischen Signale ein Auge zudrückt. Bis zum Zeitpunkt, an dem auch dem blauäugigsten Lieferanten klar wird, dass der Kunde nicht (mehr) in der Lage ist, eine offene Rechnung vollumfänglich zu begleichen.
Wir möchten hier nicht schwarzmalen: Obiges Szenario ist glücklicherweise die grosse Ausnahme in langfristigen Kundenbeziehungen. Aber es ist klar: Diese unangenehmen Situationen sind nicht auszuschliessen und bilden stets Risiko für den Rechnungsteller.
Der grössere Nachteil offener Rechnungen
Auch wenn wir oben beschrieben haben, dass es durchaus zu Zahlungsverzögerungen bis hin zu Zahlungsausfällen und Mehraufwand bei offenen Rechnungen kommen kann: Der zweite Nachteil von offenen Rechnungen wiegt aus unserer Erfahrung noch schwerer.
Der Lieferant verzichtet bei Rechnungsstellung mit Zahlungsfrist von 30 bis 120 Tagen auf wichtige Liquidität. Diese fehlt dem Lieferanten, so dass er mit dem weiteren Ausbau und Wachstum von Firma und seiner Möglichkeiten warten muss.
Überbrückungsfinanzierung
Wir kennen die Liquiditäts-Herausforderungen, mit welchen KMUs auch in der Schweiz zunehmend zu kämpfen haben:
Häufig entstehen solche Situationen, obwohl oder gerade, weil das Geschäft wächst. Wir helfen KMUs mit unseren einfachen und verständlichen Lösungen zur Verbesserung der Liquidität.