Offene Forderungen in der Schweiz
Offene Forderungen - Definition: Zu einer offenen Forderung kommt es, wenn eine Forderung nicht bis zum vereinbarten Fälligkeitsdatum beglichen wird, obwohl sie unstrittig und bezifferbar ist.
Eine Forderung entsteht jeweils dann, wenn nach einer Leistung oder Lieferung eine Rechnung erstellt wird. Anders als beispielsweise bei einem Barverkauf räumt eine Firma ihrem Kunden eine Zahlungsfrist ein. Durch die zeitliche Verzögerung zwischen Lieferung und Bezahlung entsteht eine Forderung des Gläubigers gegenüber dem Schuldner.
Durch die Vereinbarung einer zeitlich verzögerten Zahlung geht der Gläubiger ein gewisses Risiko ein. Denn auch bei guter Bonität der Kundschaft kann es stets zu unvorhergesehenen Verzögerungen kommen. Dies kann soweit gehen, dass die Forderung teilweise oder gar vollständig abgeschrieben werden muss.
Wann eine Forderung zur offenen Forderung wird
Zu einer offenen Forderung kommt es, wenn die Forderung nicht bis zum vereinbarten Fälligkeitsdatum beglichen wird, obwohl sie unstrittig und bezifferbar ist. Der Schuldner gerät also in Zahlungsverzug.
Eine offene Forderung kann als Zahlungsverzug bezeichnet werden – das gilt natürlich auch umgekehrt. Dennoch gibt es einen feinen aber wesentlichen Unterschied, als was man nun den Zahlungsausstand des Schuldner betrachtet.
Spricht man von einem Zahlungsverzug, steht die Zahlung im Vordergrund. Konkret heisst dies, der Gläubiger geht davon aus, dass die Zahlung dereinst erfolgen wird.
Ist hingegen von einer offenen Forderung die Rede, lässt sich nicht ausschliessen, dass gar keine Zahlung erfolgt und man auf der Forderung sitzenbleibt.
Eine Firma wird in den meisten Fällen zögern, bei einem Grosskunden einen Zahlungsverzug als offene Forderung anzusehen. Denn schliesslich will das Unternehmen es sich nicht mit dem wichtigen Kunden verderben.
Deshalb nimmt man nicht nur die eingeräumte Zahlungsfrist in Kauf, sondern hofft wenigstens auf verspätete Zahlung. Dies ist aus zweierlei Hinsicht für die Firma kostspielig: Erstens, weil das Risiko nicht von der Hand zu weisen ist, dass der Kunde verspätet, in Raten oder überhaupt nicht zahlt. Zweitens, weil die Firma auch bei pünktlich bezahlter Rechnung auf wichtige Liquidität verzichtet und dem Kunden einen Gratis-Kredit einräumt.
GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) nach Schweizer Recht
Die GmbH ist eine personenbezogene Kapitalgesellschaft, die von einer oder mehreren Personen oder Handelsgesellschaften gebildet wird. Diese Rechtsform ist ideal für gewinnorientierte Unternehmen. Sie wird hauptsächlich von KMU und Familienbetrieben gewählt. Die GmbH ist im 8. Titel des Schweizerischen Obligationenrechts, Artikel 772 bis 827 geregelt.
Die GmbH ist eine personenbezogene Kapitalgesellschaft, die von einer oder mehreren Personen oder Handelsgesellschaften gebildet wird. Diese Rechtsform ist ideal für gewinnorientierte Unternehmen. Sie wird hauptsächlich von KMU und Familienbetrieben gewählt.
ein paar Vorteile der GmbH:
- Das Gesellschaftskapital beträgt lediglich mindestens CHF 20’000. Die Gründer müssen das Gesellschaftskapital – dies im Gegensatz zur Aktiengesellschaft – zum Gründungszeitpunkt voll liberieren.
- Der Lohn der Gesellschafter gilt als Aufwand. Daher kann die Steuerprogression gebrochen werden, da einerseits die Firma auf ihren Gewinn Steuern bezahlt. Und andererseits die Gesellschafter auf ihrem Lohn.
- Der beim Verkauf von Stammeinlagen anfallende Kapitalgewinn ist von der Steuer befreit.
Einige der Nachteile sind:
- Die Stammanteile der GmbH müssen mindestens einen Nennwert von CHF 100 aufweisen. Dadurch ist die Kapitalbeschaffung nicht so flexibel wie beispielsweise bei der Aktiengesellschaft, wo Aktien theoretisch einen Nennwert von einem Rappen haben dürfen.
- Die Gesellschafter werden namentlich und mit Wohnsitz im Handelsregister eingetragen. Daher geniessen Gesellschafter nicht dieselbe Anonymität wie beispielsweise die Aktionäre.
- Die Gesellschaftsanteile sind deswegen im Handel viel unflexibler als die Aktien.
Überbrückungsfinanzierung
Wir kennen die Liquiditäts-Herausforderungen, mit welchen KMUs auch in der Schweiz zunehmend zu kämpfen haben:
Häufig entstehen solche Situationen, obwohl oder gerade, weil das Geschäft wächst. Wir helfen KMUs mit unseren einfachen und verständlichen Lösungen zur Verbesserung der Liquidität.