Offene Rech­nun­gen: Die Über­sicht

Wenn zwi­schen Lie­fe­rant und Kunde ver­ein­bart wurde, dass die Rech­nung einer Lei­stung oder Lie­fe­rung nicht sofort bezahlt wer­den muss, ent­steht eine offene Rech­nung. Damit geht ein­her, dass zwi­schen der Lei­stung des Lie­fe­ran­ten und der Beglei­chung der Rech­nung eine zeit­li­che Ver­zö­ge­rung, näm­lich die Zah­lungs­frist, besteht.

Durch diese zeit­li­che Ver­zö­ge­rung zwi­schen Lie­fe­rung und Bezah­lung ent­steht eine offene Rech­nung des Gläu­bi­gers gegen­über dem Schuld­ner.

Durch die Ver­ein­ba­rung einer zeit­lich ver­zö­ger­ten Beglei­chung der Rech­nung geht der Gläu­bi­ger ein gewis­ses Risiko ein. Denn selbst bei bis­her tadel­lo­ser Boni­tät des Kun­den kann es zu unvor­her­ge­se­he­nen Ver­zö­ge­run­gen kom­men. Dies geht mit­un­ter soweit, dass der Lie­fe­rant die offene Rech­nung teil­weise oder sogar voll­stän­dig abschrei­ben muss.

Das sind die Nach­teile offe­ner Rech­nun­gen

Den ersten offen­sicht­li­chen Nach­teil offe­ner Rech­nun­gen haben wir oben bereits ange­deu­tet. Näm­lich auch wenn ein Kunde eine tadel­lose Boni­tät auf­weist und bis­her stets pünkt­lich bezahlt hat, ist nicht aus­zu­schlies­sen, dass er die Rech­nung dies­mal aus­nahms­weise nicht pünkt­lich bezahlt. So muss der Lie­fe­rant unter Umstän­den nicht nur län­ger auf sein Geld war­ten, son­dern mit ver­mehr­ten admi­ni­stra­ti­ven Auf­wän­den durch Mah­nun­gen, Kun­den­ge­sprä­che usw. rech­nen.

Nicht sel­ten sind es gerade die bis­her zuver­läs­si­gen Kun­den, bei denen man bei offe­nen Rech­nun­gen aus Treu und Glau­ben ent­ge­gen der rein buch­hal­te­ri­schen Signale ein Auge zudrückt. Bis zum Zeit­punkt, an dem auch dem blau­äu­gig­sten Lie­fe­ran­ten klar wird, dass der Kunde nicht (mehr) in der Lage ist, eine offene Rech­nung voll­um­fäng­lich zu beglei­chen.

Wir möch­ten hier nicht schwarz­ma­len: Obi­ges Sze­na­rio ist glück­li­cher­weise die grosse Aus­nahme in lang­fri­sti­gen Kun­den­be­zie­hun­gen. Aber es ist klar: Diese unan­ge­neh­men Situa­tio­nen sind nicht aus­zu­schlies­sen und bil­den stets Risiko für den Rech­nung­stel­ler.

Der grös­sere Nach­teil offe­ner Rech­nun­gen

Auch wenn wir oben beschrie­ben haben, dass es durch­aus zu Zah­lungs­ver­zö­ge­run­gen bis hin zu Zah­lungs­aus­fäl­len und Mehr­auf­wand bei offe­nen Rech­nun­gen kom­men kann: Der zweite Nach­teil von offe­nen Rech­nun­gen wiegt aus unse­rer Erfah­rung noch schwe­rer.

Der Lie­fe­rant ver­zich­tet bei Rech­nungs­stel­lung mit Zah­lungs­frist von 30 bis 120 Tagen auf wich­tige Liqui­di­tät. Diese fehlt dem Lie­fe­ran­ten, so dass er mit dem wei­te­ren Aus­bau und Wachs­tum von Firma und sei­ner Mög­lich­kei­ten war­ten muss.

Feh­lende Liqui­di­tät: Ein kon­kre­tes Bei­spiel

Das KMU Feh­lende Liqui­di­tät FeLi AG lie­fert dem Gross­kun­den Gra­tis Kre­dit GraKre GmbH Waren im Wert von CHF 650’000. Der Gross­kunde bestand bei die­sem Auf­trag auf einer Zah­lungs­frist von 120 Tagen.
Neh­men wir wei­ter an, dass die FeLi AG vor dem Auf­trag über liquide Mit­tel von CHF 1’000’000 ver­fügte. Der Ein­stands­preis der Waren für die­sen Auf­trag belie­fen sich auf CHF 480’000. Dadurch, dass die GraKre GmbH die CHF 650’000 erst in 120 Tagen bezah­len muss, ste­hen der FeLi AG wäh­rend dreier Monate ledig­lich CHF 520’000 liquide Mit­tel zur Ver­fü­gung.

Nicht nur kann die FeLi AG nun nicht in drin­gend benö­tigte zusätz­li­che Infra­struk­tur und Mate­rial inve­stie­ren, son­dern sie muss die drei Monate abwar­ten, bis sie einen ähn­lich gros­sen Auf­trag eines ande­ren Gross­kun­den anneh­men kann, um nicht in eine gefähr­li­che Unter­li­qui­di­tät zu gera­ten.

Die Fol­gen sind klar: Abge­würg­tes Wachs­tum und Ver­lust von poten­zi­el­len oder tat­säch­li­chen Auf­trä­gen.

Und das ist noch der “opti­male” Fall. Näm­lich dem, in wel­chem die GraKre GmbH die Rech­nung tat­säch­lich bezahlt. Aber wie wei­ter oben beschrie­ben kann es auch sein, dass es zu Zah­lungs­ver­zö­ge­rung oder gar Zah­lungs­aus­fall kommt.

Dass der Gross­kunde GraKre GmbH dar­über hin­aus wäh­rend sei­ner Zah­lungs­frist zu einem kosten­lo­sen Kre­dit von CHF 650’000 kommt, sei nur noch am Rande erwähnt.

So kommt man trotz offe­ner Rech­nun­gen zu Liqui­di­tät

Lei­det ein KMU wegen offe­ner Rech­nun­gen unter knap­per Liqui­di­tät, kann die For­de­rungs­be­vor­schus­sung eine Lösung sein. Hier­bei han­delt es sich um ein Dar­le­hen an KMU, das zur Absi­che­rung des Dar­le­hens die offe­nen Rech­nun­gen ein­bringt.

Die Bevor­schus­sung der For­de­run­gen erfolgt rol­lie­rend. Dies heisst, dass das Bevor­schus­sung gebende Insti­tut die Sicher­heit lau­fend durch neue For­de­run­gen des KMU ablöst. Dies sichert dem bevor­schuss­ten KMU nicht nur punk­tu­ell, son­dern dau­er­haft über einen län­ge­ren Zeit­raum wert­volle Liqui­di­tät zu.

Das KMU pro­fi­tiert von der ver­bes­ser­ten Plan­bar­keit, und mit der erhöh­ten Pla­nungs­si­cher­heit steigt das Wachs­tum.
Daher wird die For­de­rungs­be­vor­schus­sung im Volks­mund als Kata­ly­sa­tor für Fir­men im Wachs­tum bezeich­net.

Bevor­schus­sung von For­de­run­gen an einem Bei­spiel

Frau Wend­ho­fer von der Firma Fra­Wen AG hat unter­schied­li­che offene Rech­nun­gen bei grös­se­ren Kun­den. Das Gesamt­to­tal die­ser Posi­tio­nen beträgt in unse­rem Bei­spiel CHF 2’250’000.
Die Gross­kun­den der Fra­Wen AG sind bis­her recht zuver­läs­sig, sie haben jedoch die Zah­lungs­frist auf bis zu 120 Tage gestreckt. So muss die Fra­Wen AG durch­schnitt­lich 115 Tage auf die Beglei­chung der Rech­nun­gen war­ten.

Dies führt dazu, dass die Bilanz der Fra­Wen AG in den durch­schnitt­lich 1159 Tagen stets eine Unter­li­qui­di­tät auf­weist.
Frau Wend­ho­fer ist des­halb gezwun­gen, mit Inve­sti­tio­nen zu war­ten. Sie muss mit dem Aus­bau der Lei­stungs­fä­hig­keit der Fra­Wen AG noch zuwar­ten und kann noch nicht län­ger­fri­stig gesund wach­sen.

Frau Wend­ho­fer ist Mit­glied des KMU-Ver­­­bands. Nach­dem sie unse­ren Arti­kel in der Ver­bands­zeit­schrift ERFOLG gele­sen hat, kon­tak­tierte sie uns, um eine Lösung in ihrer Lage zu bespre­chen.

Das sind die Vor­teile der Bevor­schus­sung offe­ner Rech­nun­gen

Nach detail­lier­ter Prü­fung der offe­nen Rech­nun­gen der Fra­Wen AG und der Boni­tät ihrer Schuld­ner erhält Frau Wend­ho­fer ein Dar­le­hen in der Höhe von CHF 950’000 als Vor­fi­nan­zie­rung ihrer offe­nen Rech­nun­gen.

Die Fra­Wen AG ver­fügt nun über aus­rei­chende Liqui­di­tät, um wei­tere Inve­sti­tio­nen zu täti­gen. Frau Wend­ho­fer kann nun wei­tere Pro­duk­ti­ons­stät­ten pla­nen und zusätz­li­che Infra­struk­tur in Auf­trag geben. Dadurch stei­gert die Fra­Wen AG bald schon ihren Umsatz nach­hal­tig und gewinnt wei­tere Markt­an­teile hinzu.

Die­ses Wachs­tum wäre ohne den Abschluss eines mit vor­fi­nan­zier­ten offe­nen Rech­nun­gen gesi­cher­ten Dar­le­hens nicht ohne wei­te­res mög­lich gewe­sen. Die Zusam­men­ar­beit hat sich also für alle Sei­ten unein­ge­schränkt gelohnt.

Finan­zie­ren wir Dar­le­hen für KMU, die als Sicher­heit ihre offe­nen Rech­nun­gen ein­brin­gen?

Ja, wir von kmu-liquiditaet.ch finan­zie­ren KMU mit unse­ren For­de­rungs­be­vor­schus­sun­gen. Dies ist unser Kern­ge­schäft, und gerne zei­gen wir Ihnen auf, was das für Ihr KMU bedeu­ten könnte.

Über­neh­men wir auch das Aus­fall­ri­siko mit unse­ren Finan­zie­run­gen?

Auch wenn unser Kern­ge­schäft die Ver­bes­se­rung der Liqui­di­tät von KMU ist, über­neh­men wir das Aus­fall­ri­siko von For­de­run­gen nicht. Sowohl unsere For­de­rungs­be­vor­schus­sung als auch unsere Über­brückungs­fi­nan­zie­rung beschrän­ken sich dar­auf, rasch Liqui­di­tät in einem fest­ge­leg­ten Umfang zur Ver­fü­gung zu stel­len.
Mit unse­rer Dienst­lei­stung erhal­ten die KMU das Geld in der Regel inner­halb weni­ger Tage, und unsere Ver­träge sind mit­tel­fri­stig ori­en­tiert und wer­den durch rol­lie­rende Hin­ter­le­gung offe­ner Rech­nun­gen gesi­chert.

Ausfallrisiko Forderung

Wei­tere Bei­träge aus unse­rem Glos­sar

Über­brückungs­fi­nan­zie­rung: Defi­ni­tionDar­le­henExpan­sion Finan­cingLiqui­di­täts­pla­nungBevor­schus­sung

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Gerne prü­fen wir gemein­sam mit Ihnen die Mög­lich­kei­ten, Ihre Firma zu ver­bes­ser­ter Liqui­di­tät zu füh­ren.